Elternbriefe

Waldorf-Kinderhaus Kastanienhof Unna

Tief im Gärtlein strahlt es helle,
lasst uns ziehn zur Lichtesquelle,
langsam gehen wir hinein.
In dem dunklen Moosesgarten viele Lichter
Auf uns warten, dass erstrahle goldner Schein.
Kleine Flamme, lichte Kerze,
strahle tief auch mir ins Herze,
dass darin es helle sei.

Adventsgärtlein 2019

So langsam neigt sich das Jahr seinem Ende zu. Das Wetter ist noch herbstlich, aber die winterliche Kälte kann man schon spüren. Umso wichtiger ist es in dieser kalten Jahreszeit, sein inneres Licht und seine innere Wärme zu behüten. All die Sonnenstrahlen, die wir im Sommer gesammelt haben, sollen uns nun von innen wärmen und leuchten, so wie in der Geschichte „Frederik“ von Leo Lioni.

Nun beginnt auch schon die Adventszeit. Advent kommt von advenire und das bedeutet Ankommen.

In gewisser Hinsicht bedeutet das auch Ankommen bei sich selbst. Die Natur hat sich zurückgezogen und bietet den menschlichen Sinnen geradezu eine Zeit des Ausruhens an. Im Innehalten, im Stille- werden kann die menschliche Seele sich öffnen für Eindrücke, die außerhalb unserer Sinneserfahrung liegen.

Die Adventszeit ist eine Zeit der Erwartung. Wir müssen abwarten, ob und wann unsere (Weihnachts-) Wünsche erfüllt werden, wir müssen geduldig sein. Man muss sich innerlich stärken und darf sich nicht verführen lassen von den äußeren Ablenkungen, mit denen uns unsere Konsumwelt von uns selbst ablenken will. Wir sollten uns überlegen, ob wir all die Dinge wirklich brauchen, die wir in der Vorweihnachtszeit kaufen, oder ob es nicht auf ganz andere Dinge ankommt, die man nicht kaufen kann. Die Zeit bewusst mit seinen Liebsten zu verbringen, sich gegenseitig zuzuhören und Gemeinschaft bewusst zu erleben können beispielsweise solche Dinge sein. Man kann mit seinen Kindern abends Geschichten bei Kerzenschein lesen und den Sternenhimmel betrachten und durch die bewusst gestaltete Adventszeit den Kindern helfen, den Verlockungen der Konsumwelt zu widerstehen.

Geht man zu dieser Jahreszeit in die Natur, bemerkt man, dass es still geworden ist. Viele Tiere liegen im Winterschlaf und die Pflanzensäfte haben sich zurückgezogen. Der äußere Schlaf verbirgt eine innere Regsamkeit. Wir Menschen hingegen kommen allzu oft auch während der Wintermonate nicht zu dieser äußeren Ruhe, die für eine innere Regsamkeit vonnöten ist. Jeder wird wissen, wie unendlich schwer es ist, wenige Augenblicke des Tages zu finden, in denen man sich von der fiebrigen Hast befreien kann. Aber nur in solchen Augenblicken finden wir einen Zugang zum Wesentlichen, zu dem Ewigen, in uns.

Die Voraussetzung dafür ist zunächst einmal, dass man Momente der Ruhe sucht, in denen man selbst bestimmt, welche Inhalte man hereinlässt. Wir Erwachsene können diese Augenblicke der erfüllten Ruhe nur in strenger Selbstdisziplin erreichen. Den Kindern hingegen können wir diesen Weg nach innen, die Einkehr bei sich selbst, in Bildern erlebbar machen.

Das Bild erhält aber seinen Wert erst durch die innere Kraft, die dahintersteht. Um diese Kraft können sich nur erwachsene Menschen bemühen. Wir sollten, wenn wir Feste für unsere Kinder gestalten und dabei Bilder sprechen lassen, niemals vergessen, dass jedes Kind etwa bis zum neunten Lebensjahr noch in der Nachahmung lebt. Deshalb ist nicht nur das Bild, das man ja gerade an die Kinder dieser Altersstufe heranbringen wird, von großer Bedeutung, sondern vor allem die Haltung, mit der der Erwachsene zu diesem Bilde steht.

Ein besonderer Brauch, der bei uns im Kindergarten lebt ist das Adventsgärtlein.

Die Kinder gehen in eine aus Tannengrün gelegte Spirale. In der Mitte ist eine Kerze entzündet. Jedes Kind entzündet dann sein eigenes Licht, indem es den Weg durch die Spirale geht. Mit jeder neuen entzündeten Kerze kann man erleben, wie der Raum immer heller wird. Begleitet werden die Kinder durch Gesang und Leierspiel. Eine ruhige, besinnliche Stimmung entsteht. Die Kerzen symbolisieren das Licht des Lebens, die immergrünen Tannen die Unvergänglichkeit der Lebenskraft.

Wir feiern am Freitag, den 29.11.2019 unser Adventsgärtlein im Kindergarten.

Die Sternengruppe um 16:30 und Sonnen- und Mondgruppe um 17:30 Uhr.

Es nehmen nur Kinder ab 4 Jahren (Eurythmie Alter) teil. Bitte seien Sie pünktlich und sagen ab, wenn Sie nicht kommen können, sonst warten wir unnötig auf Sie. Achten Sie darauf, dass die Kinder vorher ausreichend Bewegung hatten, um die besinnliche Feier gut aushalten zu können. Kindern mit langen Haaren bitte einen Zopf machen, wegen der Brandgefahr.

In den Gruppen beginnt nach dem ersten Advent dann das Weihnachtsspiel bzw. der Weihnachtsreigen. Die Kinder dürfen in verschiedene Rollen schlüpfen und den Weg zur Krippe nacherleben.

Morgens zwischen 7:30 und 8:00 Uhr treffen wir uns in der Eingangshalle zum gemeinsamen Singen mit Eltern und Kindern. Wir freuen uns über zahlreiche Sänger und Sängerinnen.

Am Freitag, den 6.12. kommt der Nikolaus in den Kindergarten. Er kommt im weißen Bischofsgewand mit Stab und Mitra, gehüllt in den blauen Sternenmantel. Mit einem Gruß aus dem Himmel von Maria öffnet er das goldene Buch und weiß über jedes Kind etwas Gutes zu berichten. Die Kinder dürfen zu ihm gehen und bekommen von ihm einen Lebkuchenstern mit Kerze, wie ihn nur der Nikolaus bringt. Es ist für Kinder ausreichend, nur einen Nikolaus zu erleben, sonst rätseln sie welcher der „echte“ Nikolaus ist.

Unser letzter Kindergartentag ist der 20.12.2019. Es gibt Weihnachtsfeiern in den Gruppen. Bitte beachten Sie dazu die Aushänge in ihrer jeweiligen Gruppe.

Am 2.1.2020 haben wir einen Konzepttag mit dem Kollegium und am 3.1.2020 können Sie ihre Kinder (nur nach verbindlicher Anmeldung) in die Feriengruppe schicken.

Wir wünschen Ihnen allen eine besinnliche Adventszeit ohne Hektik, ein friedliches Weihnachtsfest und einen guten Rutsch ins neue Jahr!

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