Elternbriefe

Waldorf-Kinderhaus Kastanienhof Unna

Osterbrief 2021

Die Faschingszeit ist vorbei gezogen, die Osterzeit naht. Jetzt beginnen nun die Lebenskräfte der Natur kräftig zu steigen. Die Bäume und Blumen fangen an zu blühen und auch Schmetterlinge begeben sich an sonnigen Tagen auf ihre Reise.

Bald endet die 40-tägige Fastenzeit (Passionszeit). Diese hat im Kindergarten mit Aschermittwoch begonnen und wird uns mit Ausnahmen von Festen (Geburtstagen) bis zu unserem Osterfest in den Gruppen am Freitag, dem 26. März begleiten. Wir verzichten in dieser Zeit z.B. auf Marmelade und Zimt und Zucker. Die Fastenzeit dient der inneren und äußeren Vorbereitung auf das Osterfest und bietet die Möglichkeit durch den Verzicht bestimmter Dinge wie z.B. Süßes, Computer, Fernsehen sich seine Willenskräfte bewusst zu machen und zu stärken.

An Palmsonntag (der Sonntag vor Ostern) beginnt die sogenannt Karwoche, sie bildet den Höhepunkt der Fastenzeit und mündet ins Osterfest. Die Karwoche steht im Zeichen des Leidensweges und Kreuztodes Jesus Christus und wird deshalb auch “die Heilige Woche“ genannt. Die Osterzeit beginnt mit Ostersonntag und endet nach 40 Tagen an Christi Himmelfahrt. Ostern ist neben Pfingsten das älteste und das höchste Fest der Christen. Es ist ein bewegliches Fest und wird eigentlich vom Himmel abgelesen. Damit Ostern gefeiert werden kann, muss zuerst die Tag- und Nachtgleiche des Frühlings am 20. März stattgefunden haben. Darauf muss der Vollmond abgewartet werden und der erste Sonntag nach dem Frühlingsvollmond ist dann der Ostersonntag.

Dieser Tatbestand ist eine schöne Gelegenheit in der Fastenzeit sich mit den Kindern den Himmel etwas genauer anzuschauen und den Mond zu beobachten. Hierzu gibt es einen schöne Geschichte, Der Ostermond, die wir den Kindern im Kindergarten gerne erzählen.

Das Leitmotiv zu Ostern ist der Tod und die Auferstehung und damit die Gewissheit, dass mit dem Tod nicht das Ende, sondern der Anfang eines neuen, anderen Lebens gekommen ist. Erzählungen vom Leidensweg Christi sollten Kinder nicht vor dem 9. Lebensjahr erreichen. Das kleine Kind versteht noch nicht, dass Menschen Gottes Sohn ans Kreuz geschlagen haben. Sie glauben an das Gute und an die Liebe in der Welt. Deshalb ist es wichtig, Symbole in der Osterzeit zu wählen, die sich positiv auf die kindliche Seele auswirken. Mit den jüngeren Kindern kann man sehr schön die Auferstehung in der erwachenden und wachsenden Natur erleben.

Im Kindergarten haben wir den Brauch, ca. zwei Woche vor Ostern, Ostergras zu säen. Dieses ist eine sehr schöne und sinnvolle Tätigkeit und ein schönes Bild für die Auferstehung. Dazu werden Samenkörner (Weizen oder Dinkel) in einen Blumentopf mit Blumenerde gesät. Dann wird das Ostergras gegossen und darf auf den Jahreszeitentisch oder der Fensterbank wachsen. In den darauffolgenden Tagen haben die Kinder die Möglichkeit, dass Gras zu gießen zu bestaunen und erleben, wie das Korn sprießt und zum Gras wächst.

Nach unserem Osterfest, darf jedes Kind sein Gärtchen mit nach Hause nehmen. Nach Ostern ist es jedoch wichtig, dass die kleinen Gärtchen wieder in die Natur zurückgegeben werden. So kann man sie an den Wiesenrand, im Park oder im Garten pflanzen.

In der Vorosterzeit begleiten uns verschiedene Lieder und der Osterreigen.

Auch das Osterei gilt als Sinnbild der ewigen Wiederkehr des Lebens, der Auferstehungskräfte. Die harte Schale des Eis umschließt den Dotter, die Substanz, aus der sich neues Leben heran entwickelt. Oft werden die Eier in der Farbe Rot gestaltet. Rot als Sinnbild des Blutes Christi. Der österliche Bote der die Eier bringt, ist der Hase. Der Hase ist ein sehr fruchtbares Tier (vermehrt sich schnell). Er ist sanftmütig und selbstlos. Er opfert sich für seine Kameraden bei der Verfolgung. Er hat ein feines Gehör, er ist ganz Ohr. Betrachtet man das Sozialverhalten des Hasen und sieht es als reine Geste an, kann es zum Bild der Opferkräfte werden. Das Wesen des Hasen kann uns als Vorbild dienen. Das bedeutet für den Menschen die materialistische und egoistische Welt zu überwinden und sanfter zu werden. Keinem anderen etwas zu leide zu tun und hellhörig im Geiste zu werden. Wenn der Mensch seine innere Stimme erlauschen kann und er schließlich selbstlos handelt, dann gleicht er dem Hasen, oder dem selbstlos liebenden Ich des Christus.

Wir wünschen allen Kindern, Ihnen und Ihren Familien eine frohe Osterzeit.

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