Osterbrief 2024
wir streuen sie sacht in die Erde hinein,
wir decken sie zu.
Sie schlummern in Ruh.
Bald schaut nun ein Spitzchen
empor durch ein Ritzchen,
die Pflänzlein, sie sprießen,
wir wollen sie gießen
und wenn wir schön warten,
wächst Ostergras in unserem Garten.
Wir haben die Jahreszeit hinter uns gelassen, in der das innere Licht uns getragen hat durch den Erdenschlaf. Nun dürfen wir uns von Außen beschenken lassen mit neuem Licht und Lebenskraft, Lebensmut, Lebensfreude.
Das große Fest des Frühlings ist auch in unserem Haus das Osterfest. Ostern steht für Anfang, für Neubeginn, für das Wiedererwachen des Lebens. Der Erwachsene, der sich in der Anthroposophie zu Hause fühlt, feiert dieses Fest als Fest der unbeschreiblichen Freude darüber, dass wir jedes Jahr Neu werden dürfen.
Im Kindergarten säen wir mit den Kindern Ostergras und färben Eier. Bitte bringen Sie deshalb für ihr Kind am Montag, den 11.03. einen Tontopf mit Untersetzer und 2 ausgeblasene Eier mit.
Nach unserem Osterfest, das am 22.03. in den Gruppen gefeiert wird, dürfen alle Kinder ihr Ostergras mit nach Hause nehmen. Wenn Sie mögen, können Sie nach Ostern das Gras an einer Stelle im Garten oder an einem anderen geschützten Ort auspflanzen und mit etwas Glück kann Ihr Kind im Herbst Körnlein (Dinkel) ernten.
P.S.: Wer das Bedürfnis hat, über die Bedeutung der Jahresfeste in der Anthroposophie mehr zu erfahren, dem seien diese Werke empfohlen:
- Rudolf Steiner: Der Jahreskreislauf als Atmungsvorgang der Erde und die vier großen Festeszeiten
- Rudolf Steiner: Das Miterleben des Jahreslaufes in vier kosmischen Imaginationen
Für das Lesen mit dem Kind und zum Sammeln von Ideen:
- Christiane Kutik, Eva-Maria Ott-Heidmann: Das Jahreszeitenbuch
- Freya Jaffke: Feste in Kindergarten und Elternhaus Teil 2: Ostern, Pfingsten, Johanni, Michaeli, Laternenfest
- Christel Dhom: Unser Frühjahrs- und Osterbuch
- Irmgard Kutsch, Brigitte Walden: Frühling